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Wenn die ständige Erreichbarkeit uns ausbrennt

„Eine Knetfigur steht zwischen überdimensionalen Geräten, während aus allen Richtungen Symbole auf sie einströmen. Die Figur wirkt überfordert, im Kontrast steht ein ruhiger Naturhintergrund im Bildrand – als Einladung zum Ausstieg. Farben in Orange, Türkis und Grau.“

Psyche & Zeitgeist – Zwischen Mindset und Menschsein

„Nur noch kurz die Mails checken…“ – und plötzlich sind zwei Stunden vergangen. Willkommen im digitalen Hamsterrad.

Was mit Flexibilität und Vernetzung begann, hat sich für viele Menschen zur Dauerbelastung entwickelt: Die ständige Erreichbarkeit durch Smartphone, E-Mails, Messenger & Co. hat ihren Preis – psychisch, körperlich und sozial. Der Begriff „Digital Burnout“ beschreibt genau diesen Zustand: das Gefühl, innerlich leer zu sein, weil wir uns nicht mehr abgrenzen können.

Was ist Digital Burnout?

Digital Burnout ist kein offizielles Krankheitsbild, aber ein immer häufiger beschriebenes Phänomen. Es entsteht, wenn Menschen dauerhaft über digitale Kanäle erreichbar sind – ohne echte Erholung.

Typische Symptome:


🟠 Mentale Erschöpfung und Konzentrationsprobleme


🟠 Reizbarkeit, Schlafstörungen, innere Unruhe


🟠 Gefühl, nie „abzuschalten“ oder „fertig zu sein“


🟠 Soziale Rückzugsreaktionen, emotionale Distanz

Warum macht uns ständige Erreichbarkeit krank?

Dauerstress durch digitale Reizüberflutung

🟠 Push-Nachrichten, E-Mail-Pings, WhatsApp-Gruppen – unser Gehirn ist nicht für so viele parallele Reize gemacht. Die Folge: Überforderung und Daueranspannung.

Verschwimmende Grenzen zwischen Arbeit und Freizeit

🟠 Homeoffice, hybrides Arbeiten und mobile Geräte machen es schwer, Feierabend klar zu definieren. Arbeit „zieht sich durch“ – auch ins Bett, ins Wochenende, in den Urlaub.

Der Zwang zur Sofort-Reaktion

🟠 Viele Menschen fühlen sich unter Druck, immer sofort zu antworten – aus Angst, unprofessionell oder unsozial zu wirken. Das erzeugt ständigen inneren Alarm.

Verlust echter Regenerationsphasen

🟠 Wenn das Gehirn keine Pausen mehr bekommt, kann es sich nicht erholen. Schlafqualität leidet, Kreativität sinkt, das emotionale Gleichgewicht gerät ins Wanken.

Digitaler Stress: Besonders belastend für sensible Menschen

Menschen mit hoher Sensibilität oder einem Hang zum Perfektionismus leiden besonders unter Digital Burnout. Die ständige Erreichbarkeit triggert das Gefühl, „nicht genug zu leisten“ oder „etwas zu verpassen“.

Auch therapeutisch zeigt sich: Viele Klient:innen fühlen sich nicht mehr „sie selbst“, weil sie nie wirklich zur Ruhe kommen.

Wege aus dem digitalen Dauerstress

Digitale Achtsamkeit üben

🟠 Push-Mitteilungen deaktivieren
🟠 Zeiten ohne Bildschirm fest einplanen (z. B. morgens und abends)
🟠 Handyfreie Räume schaffen (z. B. Schlafzimmer, Esstisch)

Klare Kommunikationsregeln setzen

🟠 Antwortzeiten definieren (z. B. „Ich antworte innerhalb von 24h“)
🟠 Statusmeldungen nutzen („nicht erreichbar“, „im Fokus“)
🟠 Erwartungen im Team oder im Freundeskreis klären

Bewusste Pausen kultivieren

🟠 Mikropausen im Alltag: Durchatmen, bewegen, Natur erleben
🟠 Offline-Zeiten als festen Bestandteil in den Tag integrieren
🟠 Zeit mit Menschen analog verbringen – ohne Handy

Innere Glaubenssätze überprüfen

🟠 Muss ich wirklich immer erreichbar sein?
🟠 Ist mein Wert abhängig von ständiger Reaktion?
🟠 Was passiert, wenn ich mir wirklich Erlaubnis zum Abschalten gebe?

Erreichbarkeit ist kein Zeichen von Stärke – sondern oft von Selbstverlust

Digital Burnout betrifft uns alle. Die Lösung beginnt mit bewusster Entscheidung: für Pausen, für Grenzen, für das echte Leben.

Denn nur wer offline regeneriert, kann online wirklich präsent sein.

Wenn Sie unter digitalem Stress leiden, sich ausgebrannt fühlen oder das Gefühl haben, sich selbst im Alltag zu verlieren, kann ein bewusster Umgang mit digitalen Medien wieder mehr innere Ruhe ermöglichen.

In unserer Praxis für Psychotherapie nach dem Heilpraktikergesetz bieten wir individuelle Begleitung und fundierte Impulse zur Stress- und Burnout-Prävention.

Sie fragen sich: Burnout – was tun? Wir unterstützen dabei, Warnsignale zu erkennen, Selbstfürsorge neu zu lernen und digitale Grenzen zu setzen. Ob vorbeugend oder bereits im Zustand mentaler Erschöpfung – wir begleiten Sie empathisch und lösungsorientiert.

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